Gemeinde & Ortsteile
Historisches
Jatznick
1354....Wird
Jatznick erstmals urkundliche
Erwähnt, welches in die Zeit
der
300 jährigen
Auseinandersetzung zwischen
Pommern und Brandenburg fällt.
Pasewalk hatte von den Pommerschen
Herzögen Bogislaw V, Wartislaw V
und Barnim IV deren Provinzen
bestätigt bekommen. Darin heißt es
u.a.
„den Bürgern sollen Ihre
Wiesen u. Hopfengärten zu
Torgelow Liepe und
Jatznick
behalten".
Jatznick hieß ursprünglich
Jassenik was so viel wie
Eschenwald bedeutet.
Die Ursprüngliche Dorfanlage, den slawischen Rundling, ist heute noch zu erkennen. In seine Mitte setzten die deutschen Siedler die Kirche, umgeben von dem Kirchhof.
1445....Der längere Zeitruhende Grenzstreit mit Pommern brach wegen der Forderungen Friedrichs II. nach Herausgabe der Städte Pasewalk und Alt-Torgelow nebens dazugehörigen Gütern (Blumenhagen, Dargitz, Stolzenburg, Groß Luckow, Jatznick …) wieder in alter Härte aus. Die Weigerung der Herzöge von Pommern-Wolgast und -Barth, dem Ansinnen des brandenburgischen Kurfürsten gerecht zu werden, führte 1445 unvermeidlich zum Krieg, der jedoch für den unzureichend gerüsteten Brandenburger mit einer Niederlage endete. Im Mai 1448 erklärte sich Friedrich II. im Vertrag von Prenzlau mit der Abtretung Pasewalks und Torgelows zwangsläufig einverstanden.
1550....Den vereinigten Anstrengungen des Herzogs Wartislaw V und sechs

1562....1504 – 1562 war Paul Niendorf unter Asmus Muckerwitz Heidereiter und Bauernwärter. Für seine treuen Dienste erhielt er in Jatznick den Krug. Sein Sohn war Kersten Niendorf, der an dem Krug 1582 durch Zahlung einer Summe das Erbrecht erwarb. 1597 starb Kersten Niendorf, nachdem ihm seine Frau Anna Hasemann mit zwei Kindern davon gelaufen war. Erben waren der 15 jährige Paul Niendorf und seine 18 jährige Schwester. Da der 15 jährige noch nicht die Wirtschaft führen könnte, bestimmt der damalige Hauptmann von Torgelow Paul von Kapell, dass der Krüger Ties Adelberg, durch einbringen von 200 Gulden den Hof übernimmt und das Mädchen heiraten soll, obwohl er schon in Pasewalk eine Ehe mit einem Bauernmädchen eingegangen war. Wenn der Sohn „großjährig“, sollte er das Erbe zurück erhalten. 1599 beantragte der Krüger Ties Adelberg den Krug eingehen zu lassen. Es wurde entschieden, den Krug durch Klaus Knake zu schließen. In späteren Amtsprotokollen wurde jedoch der Krug weiterhin genannt. 1610 Erbte schließlich Paul Niendorf den Besitz des Kruges.
1597....Erste Urkundliche Erwähnung einer Wassermühle in Jatznick.
1579....regt Hertzog Ernst Ludwig die Anlage eines neuen Dorfes einer wüsten Feldmark bei Jatznick an. Dagegen wird vorgeschlagen, die beiden wüsten Höfe in Jatznick u. Liepe zu besetzen, ferner dieses wohl ausgerodete Land ist dieses zu vermessen und unter den Bauern der beiden Dörfer so zu verteilen, dass jeder 3 Hufen (Ackerhufe = 4 ha) von dem Rest könne man noch 5-6 Höfe anlegen.
1579....Ordnete Herzog Ernst Ludwig an „vor dem Bellingschen Hügel soll ein Häuschen für den Heidereiter (der bisher in Jatznick gewohnt hatte) gebaut werden und ein Schlagbaum errichtet werden. Gleichzeitig wurde der Heidereiter Zollunternehmer und bekam Kruggerechtigkeit. Der Krug in Jatznick blieb zwar bestehen, war aber kein Zollkrug mehr. Der erste Heidereiter war Martin Sauren. Durch den Zoll gingen besondere Waren wie Salz, Osemunt (Schwedisches Eisen) u. gedörrte Fische (Hering, Stör, Lachs u. Stockfische) ein.
1618....Der Dreißigjährige Krieg von 1618 bis 1648 war ein
Vergleich
1625 zu 1654 von 27 auf 5 Familien
dezimiert.
Nur allmählich begann sich die Bevölkerung wieder aufzuraffen. Die Bauern versuchten Ihre Schollen zu bestellen und Ihre Hauser wieder aufzubauen.
Nach dem 30 Jährigen Krieg, wurden Schwedisch-Pommern Vermessen, hieraus entstand die schwedische Matrikelkarte. Klick auf die Karte um Detail zu öffnen.
1660....Der Zweite Nordische Krieg, war eine von 1655 bis 1660/61 dauernde kriegerische Auseinandersetzung zwischen Polen-Litauen und Schweden sowie deren Verbündeten um die Vorherrschaft im Baltikum. Nach einer erfolgreichen Offensive der antischwedischen Koalition schlugen England und Frankreich Friedensverhandlungen vor. Der Krieg wurde am 3. Mai 1660 durch den Vertrag von Oliva beendet. Der polnische König verzichtete darin auf alle Ansprüche auf den schwedischen Thron. Schweden behielt Livland und Estland gemäß den Bestimmungen des Westfälischen Friedensvertrages vom 24. Oktober 1648. Brandenburg musste sich aus den besetzten schwedischen Gebieten in Pommern, Holstein und Schleswig zurückziehen, erlangte aber gleichzeitig die endgültige Souveränität über das Herzogtum Preußen.
1657....Die Jatznicker Kirche welche
erstmals 1644 erwähnt wird, wird
durch die Polen 1657 im Zweiten
Nordischen Krieg abgebrannt. Bis
auf den gemauerten Turm und die
seitlichen Steinmauern des
Kirchenschiffes war alles
Zerstört. Fortan mussten die
Jatznicker zur Kirche nach Daritz.
Am
20. August 1724 wurde der erste
Gottesdienst in der
Wiedergeaufbauten Kirche gefeiert.
1700....wurde die der Bullermühle erbaut. Bauherr und erster Eigentümer Daniel Fielitz, um ihm eine laufende Verdienstmöglichkeit zu sichern, wurde von Amtswegen die Amtsuntertanen von Torgelow und Jatznick verpflichtet, Ihr Korn bei ihm zu mahlen.
1726....begann die deutsche Kolonisierung unter den Pächtern Gustav Ludig Henrice, der später in Heinrichsruh sein Ruhesitz nahm. Aus der Pfalz, Rheinhessen, Schwaben, Baden Kursachsen, Böhmen, der Schweiz und den Niederlanden wurden Kolonisten angesiedelt.
Jatznick gehörte auch weiterhin zum Amt Torgelow, wurde aber im Jahr 1765 ein selbstständiges Amt.
1757....Im Siebenjährigen Krieg besetzten die Schweden in den Jahren 1757 bis 1762 erneut unser Gebiet. Zwar hatten sich die Feinde keine besonderen Übergriffe erlaubt und die Bevölkerung im Allgemeinen menschlich behandelt. Ab der die Lasten der Einquartierung, Aushebungen und Lieferungen waren so groß, dass der keimende Wohlstand auf Jahrzehnte hinaus vernichtet wurde.
1777....wurde die erste Schule in Jatznick erbaut.
1806....Schweden und Franzosen durchzogen in den Jahren von 1806 bis 1807 unser Gebiet. Die allgemeine Notlage traf nicht nur den Grundbesitz, auch das Gewerbe wurde arg geschädigt. Zum Glück viel die Ernte 1809 so ergiebig aus, dass die drohende Hungersnot abgewendet wurde.
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